Formation

Das Leben in der Gemeinschaft der Schwestern Jesu beginnt mit dem Eintritt in das Noviziat, dem die Zeit der Anwärterschaft vorausgeht. Während dieser Zeit will die Gemeinschaft der Anwärterin helfen und begleitet sie beim Suchen ihrer Berufung. Die Anwärterin lebt eine bestimmte Zeit in der Gemeinschaft, um sie besser kennen zu lernen.

Um die Aufnahme in die Gemeinschaft kann sich eine Frau bewerben, die gesund, volljährig, aber nicht älter als 35 Jahre ist und genügend menschliche und geistige Reife besitzt. Vorausgesetzt wird auch Gesundheit, das Freisein von allen Verpflichtungen anderen Menschen gegenüber, die Fähigkeit, einen Beruf auszuüben, in Gemeinschaft zu leben und die Verbindung der Arbeit mit dem geistlichen Leben zu erlernen.

 

Das Noviziat dient dazu, dass die Novizin die göttliche Berufung, die der Gemeinschaft eigen ist, sowie deren Lebensweise besser erkennt und dass ihre Absicht und Eignung zum Leben in der SSJ erwiesen werden. Das Noviziat dauert zwei Jahre. Zwölf Monate lebt die Novizin in der Noviziatskommunität. Während der weiteren Zeit übt sie sich schon in einer schwesterlichen Kommunität in das geistliche und praktische Leben einer Schwester ein. Während des Noviziates macht sie auch dreißigtägige ignatianische Exerzitien.

 

Das Noviziat endet mit der Ablegung der ersten zeitlichen Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams. Damit beginnt die achtjährige Bewährungszeit. In ihr lernt die Schwester immer tiefer ihre Berufung kennen und wächst in die Lebensweise der Gemeinschaft hinein. Die Bewährungszeit wird mit den ewigen Gelübden abgeschlossen. Die Formation endet aber nicht. Die Schwester vertieft sich in ihrem geistlichen Leben während des ganzen Lebens.